Seminare für pädagogische Fachkräfte


In meinen Seminaren steht für mich das lebendige Lernen an erster Stelle. Dafür biete ich Ihnen einen Rahmen, in dem theoretisches Wissen, Raum für Selbsterfahrung und kollegialer Austausch gleichermaßen seinen Platz haben.

  • Gerne unterbreite ich Ihnen ein Angebot für ein Inhouse-Seminar in Ihrer Einrichtung oder ich kümmere mich um einen entsprechenden Veranstaltungsort.
  • Ich biete Ihnen alle Themen auch als Online-Seminar an. Nach meiner Erfahrung ist es möglich, auch digital in einen guten Austausch zu kommen, Wissen zu vermitteln und neue Erfahrungen zu machen.

Haben Sie Interesse? Dann mache ich Ihnen gerne ein individuelles Angebot.


Für welchen meiner folgenden Themenvorschläge interessieren Sie sich? 

  1. Ein Tag für uns - Teamcoaching für das, was gerade dran ist...
  2. Halt finden und Haltung bewahren – Wie helfe ich mir und uns in schwierigen Zeiten?
  3. Was mich prägt - Professionelle Identität entwickeln
  4. Ich brauch mal deinen Rat - Supervision für Kitaleiter*innen
  5. Wer Konflikten aus dem Weg geht, kommt nicht drum herum – Konflikte verstehen und klären
  6. Gut, dass wir drüber gesprochen haben – Feedback geben und nehmen
  7. Ankommen, willkommen sein und bleiben wollen – Die Eingewöhnung in Kita und Krippe
  8. Hör auf damit - Wenn Kinder uns besonders herausfordern
  9. Durch welche Brille schau ich heute - Beobachtung und Dokumentation in der Kita
  10. Lernspuren – Das Portfolio als Bildungsdokumentation
  11. Wir wollen doch alle nur das Beste – Zusammenarbeit mit Eltern
  12. Partizipation – Das ist mehr, als einfach nur mitmachen zu dürfen
  13. Die Kita als Lernort nachhaltiger Entwicklung - Geht es auch anders, besser, gerechter, weniger?

Weiter unten finden Sie die ausführliche Seminarbeschreibung...

Nicht das passende dabei? Dann sprechen Sie mich gerne an...


1. Ein Tag für uns - Teamcoaching für das, was gerade dran ist...

Jedes Team braucht Zeit, um sich entwickeln zu können. Nicht nur eine gute Planung und Organisation, sondern auch Rollenklarheit, Offenheit und Vertrauen sind Voraussetzungen gelingender Teamarbeit. Besonders in Zeiten stetiger Veränderungen und Umstrukturierungen brauchen wir Möglichkeiten, um innezuhalten und unseren Standort zu bestimmen. Innerhalb eines Teams treffen unterschiedliche Erfahrungen, Haltungen, Werte und Erwartungen zusammen. Die Herausforderung ist, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu erkennen und diese als Ressourcen zu nutzen. Ein gutes Verständnis über die Zusammenhänge im Team hilft Rollen zu klären, Beziehungen zu pflegen und Verschiedenheit schätzen zu lernen.

Die Fortbildung bietet Ihrem Team Raum für Themen und Fragestellungen, die allen wichtig sind, aber für die im Alltag oft zu wenig Zeit bleibt. Mithilfe systemischer Methoden unterstützen wir ein Klima gegenseitiger Wertschätzung und Freude an der Zusammenarbeit. Lernen Sie sich und Ihre Kolleg*innen noch etwas besser kennen und gestalten Sie so Ideen für Ihre zukünftige Teamarbeit.


2. Halt finden und Haltung bewahren – Wie helfe ich mir und uns in schwierigen Zeiten?

Kommen Ihnen die folgenden Aussagen vertraut vor? „Die Zeiten werden immer unsicherer – Die Aufgaben werden immer mehr - Das Personal wird immer knapper - Die Kinder werden immer schwieriger - Die Eltern fordern immer mehr ein…“ Wahrscheinlich erleben wir alle die aktuellen Entwicklungen unseres Arbeitsfeldes als herausfordernd. Hinzu kommt, dass wir global in einer Zeit des Wandels leben. Peter Ustinov hat einmal gesagt: „Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen.“ In schwierigen Zeiten kann der Blick zurück, aber auch ein Blick aus der Zukunft gedacht hilfreich sein, um nach Lösungen für das Hier und Jetzt zu suchen.

In diesem Seminar lade ich Sie ein, hinzuschauen welche Themen in Ihrem Arbeitsumfeld gerade für Sie dran sind. Ich möchte mit Ihnen einen Rahmen gestalten, in dem ein offener kollegialer Austausch über Belastungen und Schwierigkeiten möglich wird. Mit Hilfe kreativer systemischer Methoden, schauen wir auf Dinge, die Ihnen helfen können, nicht nur durchzuhalten, sondern schwierige Situationen mit Haltung und Selbstfürsorge zu gestalten. 


3. Was mich prägt - Professionelle Identität entwickeln

Was bestimmt mein Handeln, wenn ich mit Kindern arbeite? Was denke ich darüber, wie Kinder sind und was sie für eine gute Entwicklung brauchen? Wie spiegelt sich meine Haltung in der Zusammenarbeit mit den Familien? Und - wie gelingt es mir, mich selbst (mittendrin) im Blick zu behalten? Wer Kinder auf ihrem Entwicklungsweg professionell begleiten will, kommt um seine eigene Geschichte nicht herum. Die daraus entstandenen Werte und Haltungen bilden im Zusammenspiel mit Fachwissen und Praxiserfahrung unsere professionelle Identität und sind ein „Koffer“ voller Ressourcen, aber auch Stolperfallen. Diese zu erkennen und hilfreich in die Arbeit einzubinden, ist eine große Herausforderung. Zu den Kernkompetenzen pädagogischer Fachkräfte gehört neben Ressourcenorientierung, Feinfühligkeit und Offenheit, eine stetige kritische Reflexion persönlicher Handlungsmuster.

Auch in Zeiten wachsender Unsicherheiten können wir lernen, mit herausfordernden Situationen und Veränderungen gut umzugehen. Machen Sie sich mithilfe systemischer Methoden, auf die Suche nach inneren Ressourcen und Fähigkeiten. Üben Sie sich in der Selbst- und Fremdwahrnehmung und lernen Sie dabei etwas mehr über sich selbst und andere kennen.                   


4. Ich brauch mal deinen Rat - Supervision für Kitaleiter*innen

Als Kita-Leitung stehen Sie zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Sie sind Ansprechpartner*in für alle am Kita-Alltag beteiligten Personen und organisieren, informieren, koordinieren, managen, entscheiden, vermitteln und noch vieles mehr. In einer Zeit, in der die Herausforderungen immer komplexer werden und die Zeiten für fachlichen Austausch knapp sind, braucht es Möglichkeiten, um all das, in einer guten Balance zu halten. Insbesondere für Leitungsverantwortliche fehlt es häufig an Gelegenheiten, Rollen- und Aufgabenspezifische Fragen, Probleme oder auch Unsicherheiten zu besprechen. Zu schnell entsteht das Gefühl, zwischen die Stühle zu geraten, die Neutralität zu verlieren oder auf einsamen Posten zu agieren.

In der Supervisionsgruppe wollen wir Raum für solche Anliegen schaffen, die für Ihre Leitungsrolle relevant sind und für die es eines vertrauensvollen, geschützten Rahmens bedarf. Solche Themen können sein:

Kollegiale Fallberatung für konkrete Situationen aus Ihrem Arbeitsalltag.

Strategieentwicklung zur Bearbeitung von Teamkonflikten oder anderen Herausforderungen.

Selbstfürsorge und Prävention für stressige Zeiten.

Reflexion der eigenen Rolle und professionellen Identität.

Freude am kollegialen Austausch auf Augenhöhe.

Nutzen Sie diese kollegiale Gruppe in fachlicher Begleitung einer Supervisorin für das, was gerade für Sie dran ist.


5. Wer Konflikten aus dem Weg geht, kommt nicht drum herum – Konflikte verstehen und klären

Konflikte gehören zum Leben dazu. Sie sind eine Chance der Klärung, der Neuorientierung und des Wachstums. Wenn es durch sie so viel zu Lernen gibt, warum sind sie uns dann nicht willkommen? Unser natürliches Streben nach Harmonie gibt uns etwas anderes vor. Wir wünschen uns eine wertschätzende Atmosphäre innerhalb des Teams, genauso wie in der Arbeit mit den Kindern. Unser Ziel ist es, gute Vorbilder zu sein und mit den Eltern eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu pflegen. Trotzdem sind da plötzlich Fallstricke und Stolperfallen.

Dieses Seminar bietet einen Lern- und Erfahrungsraum, sowie theoretische und praktische Grundlagen zum Umgang mit Konflikten. Neben Inhalten aus der Konfliktforschung und Entwicklungspsychologie, vermittelt das Seminar einen systemischen Blick und die dazugehörige Methodenkompetenz. Nutzen Sie außerdem die Möglichkeit des Austauschs mit Kolleg*innen und verschiedene Perspektiven und Blickwinkel, um neue Schritte für schwierige Wege entwickeln zu können.


6. Gut, dass wir drüber gesprochen haben – Feedback geben und nehmen

Eine wertschätzende und achtsame Kommunikation spiegelt sich nicht nur in der Arbeit mit den Kindern. In vielen Augenblicken des pädagogischen Alltags ist eine angemessene Rückmeldung von großer Bedeutung. Auch wenn in der Regel allen die Notwendigkeit eines konstruktiven Feedbacks bewusst ist, so ist es doch eine anspruchsvolle Aufgabe, dies so zu formulieren, dass es vom Gegenüber gut angenommen werden kann. Je nachdem wie gut wir uns gegenseitig kennen oder welche Erfahrungen mitschwingen, kann es zu Schwierigkeiten oder Fallen in der Kommunikation kommen. Jeder von uns kennt Momente der Verunsicherung oder unangenehme, peinliche Gefühle, die Angst oder Hemmungen auslösen können.

Feedback zu geben ist eine Kompetenz, die geübt und erlernt werden will. Sich in kollegialem Austausch zu erproben, ermöglicht den Teammitgliedern sich selbst und andere bewusster wahrzunehmen und zu verstehen. Reflektieren Sie bisherige Erfahrungen, üben Sie sich im kollegialen Feedback und füllen Sie Ihren Methodenkoffer mit neuen Impulsen.


7. Ankommen, willkommen sein und bleiben wollen – Die Eingewöhnung in Kita und Krippe

Die Zeit der Eingewöhnung in die Kindergruppe ist für alle Beteiligten von unglaublich großer Bedeutung. Ist ein guter Start erst einmal geschafft, läuft der Rest fast von allein. Das ist leicht gesagt! Stecken doch hinter diesem Versprechen eine Vielzahl von Herausforderungen. Die Zeit des Übergangs beginnt nicht mit dem ersten Tag in der Kita, sondern bereits viel früher. Dabei sind die ersten Kontakte besonders wertvoll für eine vertrauensbildende Zusammenarbeit zwischen Eltern und Fachkräften. Die Eingewöhnung ist gelungen, wenn das Kind sich in der Einrichtung wohl und sicher fühlt, eine Beziehung zur/zum Bezugserzieher*in aufgebaut hat und sich möglichst stressfrei verabschieden kann.

In diesem Seminar sprechen wir über Erkenntnisse der Bindungs-, und Transitionsforschung. Wir vergleichen Eingewöhnungskonzepte und arbeiten mit Ihren Erfahrungen. So können Sie Ihr für Konzept neue Ideen hinzugewinnen und bisherige Möglichkeiten weiterdenken.


          8. Hör auf damit - Wenn Kinder uns besonders herausfordern

Genauso vielfältig wie die Bedürfnisse von Kindern sind, so zeigt sich auch deren Verhalten. Jedes Kind bringt bereits seine persönliche Geschichte und individuellen Erfahrungen mit in die Kindergruppe. So entstehen immer wieder Situationen, bei denen Kinder selbst oder im Miteinander an Grenzen stoßen. Das zeigt sich in Streit, Wut, Aggressionen oder auch über Rückzug, Angst, Unsicherheit und stillem Protest. Diese und andere Phänomene werfen für pädagogische Fachkräfte Fragen auf. Wie schnell wird gesagt, das Kind ist verhaltensauffällig?! Dabei ist noch völlig unklar, wo die tatsächlichen Ursachen liegen oder welches Motiv hinter dem Verhalten steht. Was ist noch im Rahmen und was geht darüber hinaus? Nicht selten fühlen sich Fachkräfte ratlos und an den Grenzen ihrer pädagogischen Möglichkeiten. Die Einschätzung schwieriger Situationen und ein guter Umgang damit, kann somit zu einer echten Herausforderung werden.  

In diesem Seminar arbeiten wir mit systemischen Methoden, die Ihnen dabei helfen, neue Perspektiven zu gewinnen. Wir machen uns gemeinsam auf Spurensuche, um Verhaltensmuster von Kindern besser zu verstehen. Über eine professionelle Distanz zu den „Problemen“, die Reflexion eigener Einstellungen und über kollegiale Beratung, können Sie eigene Lösungsansätze entwickeln.  Nehmen Sie neue Energie und Handwerkszeug mit in Ihren Alltag und regen Sie auf diese Art Veränderungsprozesse an.


9. Durch welche Brille schau ich heute - Beobachtung und Dokumentation in der Kita

Kinder brauchen Raum zum Wachsen und sie brauchen Erwachsene, die sie begleiten und unterstützen. Aber was heißt das genau und wie erkennen wir, was entwicklungsentsprechend angemessen ist? Um die Interessen und Bedürfnisse von kleinen Kindern verstehen zu können, sollten wir ihnen mit einer forschenden, fragenden Haltung begegnen und uns soweit wie möglich auf die kindliche ‚Weltsicht‘ einlassen. In der Kita erfahren wir vieles über die Kinder, die wir täglich betreuen. Wir wissen was sie besonders gerne tun oder auch nicht, was sie gelernt haben und noch lernen wollen. Wir haben ein Bild davon, was jedes Kind einzigartig macht und können den Eltern wichtige Eindrücke darüber vermitteln.  Das zeigt, welchen Stellenwert eine gute Wahrnehmung im pädagogischen Alltag einnimmt. Welche Möglichkeiten gibt es, Beobachtungen fachlich kompetent zu dokumentieren und diese Aufgabe sinnvoll in den pädagogischen Alltag einzubinden?

In diesem Seminar lernen Sie verschiedene Verfahren kennen, die zum einen den Fokus auf die Interessen von Kindern legen und gleichermaßen die Entwicklung im Blick behalten. Eine wahrnehmende Haltung oder auch die Arbeit mit Portfolios bieten Ihnen Möglichkeiten, Kinder zu beteiligen und Bildungsprozesse zu reflektieren. Beobachtungen können helfen, Unterschiede und evtl. Unsicherheiten zu erkennen, um darüber mit den Eltern ins Gespräch zu kommen. Neben theoretischen Impulsen nutzen wir eigene Praxisbeispiele, um die Methoden zu erproben. Mit dem passenden Handwerkszeug können Sie so Ihre bisherige Beobachtungs- und Dokumentationsarbeit überprüfen und weiterentwickeln.


10. Lernspuren – Das Portfolio als Bildungsdokumentation

Das Portfolio bietet eine besondere Möglichkeit, Bildungsprozesse von Kindern sichtbar zu machen. Diese Form der Entwicklungsdokumentation, hat in den letzten Jahren dem Kita-Alltag einen neuen Akzent verliehen. In einer Zeit, in der sich pädagogische Fachkräfte ständig neuen Aufgaben stellen müssen, kann es verführerisch sein, auf fertige Konzepte und Vorlagen zurückzugreifen. Wer sich jedoch auf die Spur von Lernwegen begeben will, schaut noch bewusster hin und vertraut auf den Prozess. Kinder brauchen Erwachsene, die ihnen mit Interesse und einer forschenden, fragenden Haltung begegnen. Das Besondere beim Portfolio ist, dass das Kind an möglichst vielen Stellen selbst zum Autor wird. Die Arbeit mit Portfolios trifft meist auf großen Zuspruch, trotzdem gibt es Sorgen, wie diese zusätzliche Aufgabe untergebracht werden soll. Darum sollten sich Teams über eine gemeinsame Haltung und Richtlinien verständigen, die insbesondere für Eltern nachvollziehbar und transparent sind.

In diesem Seminar werden wir uns neben theoretischen Grundlagen über Haltungen und eigene Praxisbeispiele austauschen sowie Übungen durchführen. So eröffnen sich Wege, über die Sie sich zukünftig noch leichter in die Denkweisen der Kinder hineinversetzen können.


11. Wir wollen doch alle nur das Beste – Zusammenarbeit mit Eltern

Eltern vertrauen Ihnen das Wertvollste an, was sie haben. Eltern freuen sich, wenn ihr Kind gerne in die Betreuung kommt. Sie, als ausgebildete Fachkraft, bemühen sich um eine wertschätzende Zusammenarbeit und lassen die Eltern auf verschiedene Weise an den Erfahrungen der Kinder teilhaben. So entwickelt sich eine vertrauensvolle Lernumgebung, in der sich alle wohlfühlen und wachsen können. „Wenn das nur alles so einfach wäre…“ Warum ist dieses Idealbild häufig mehr Wunsch als Wirklichkeit und liegen die Erwartungen von Eltern und Betreuungspersonen manchmal weit auseinander? Aus welchen Gründen entstehen Missverständnisse, Konflikte oder man vermeidet sogar das persönliche Gespräch? Eigentlich wollen doch alle nur das Beste für das Kind!

Durch ein ausgewogenes Verhältnis von Hintergrundwissen und Raum für Selbsterfahrung bietet Ihnen diese Weiterbildung eine theoretische und lebendige Auseinandersetzung mit dem Thema. Wir arbeiten mit Erkenntnissen der professionellen Kommunikation und Gesprächsführung und nutzen Fallbeispiele, um Verhalten, Motive und Absichten besser verstehen zu können. Entwickeln Sie auf diese Weise neue Perspektiven für Ihre Zusammenarbeit mit den Eltern.


12. Partizipation – Das ist mehr, als einfach nur mitmachen zu dürfen

„Kinder sollen so sein dürfen, wie sie sind. Sie haben das Recht, ihr Leben selbst zu bestimmen.“ So fasst es der Pädagoge Janusz Korczak (1878-1942) mit einigen Worten zusammen. Spätestens seit Inkrafttreten der UN-Kinderrechtskonventionen in Deutschland (1992), versuchen wir unsere Konzepte in den Kitas auf Partizipation auszurichten. Dennoch - Bei der Überprüfung ihres Kita-Alltags werden viele Fachkräfte erstaunt sein, welche Anzahl kleiner und großer Entscheidungen tagtäglich getroffen werden müssen und sie staunen wahrscheinlich darüber, wer - in welchem Maße - an den Entscheidungsprozessen beteiligt ist. Tatsächlich werden, wenn meist auch unbewusst, die meisten Entscheidungen noch immer von Erwachsenen getroffen. Kinder haben das Recht, an allen Entscheidungen, die sie betreffen, mitzuwirken. Das heißt nicht, dass Kinder alles allein entscheiden sollen, denn sie brauchen Orientierung und Begleitung.  Sie brauchen erwachsene Vorbilder, die einen pädagogischen Rahmen gestalten, in dem sie aktiv lernen und wachsen können. Besonders für die jüngsten, die sich noch nicht verbal ausdrücken können oder für Kinder mit besonderem Förderbedarf, ist es wichtig, deren Bedürfnisse zu erkennen und zu berücksichtigen.

In diesem Seminar durchleuchten wir die kleinen und großen Momente des pädagogischen Alltags mit Blick auf die Möglichkeiten der Mitbestimmung und der Rechte von Kindern. Wir knüpfen an unsere persönlichen Erfahrungen, Werte und Haltungen an und nutzen die Möglichkeit des kollegialen Austauschs, um Bestehendes zu hinterfragen, Schlüsse daraus zu ziehen und neue Ideen für das Zusammenleben in der Kita zu entwickeln.


13. Die Kita als Lernort nachhaltiger Entwicklung - Geht es auch anders, besser, gerechter, weniger?

Unsere Welt verändert sich stetig und die Herausforderungen des 21 Jahrhunderts werden immer komplexer. Belastende Entwicklungen wie Wetterextreme, Rückgang der Artenvielfalt oder Plastik in den Meeren sind nur einige Beispiele, vor denen wir nicht mehr die Augen verschließen können. Aus diesem Grund haben sich 2015 die Vereinten Nationen darauf verständigt, dass Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BND) in allen Bereichen des Bildungssystems fest verankert werden soll.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie sich Nachhaltigkeit in der Kita ausdrücken kann. Das beginnt beim Anlegen eines Gemüsebeetes, der bewussten Mülltrennung oder der Umstellung auf regionale, saisonale und fair gehandelte Lebensmittel. Bei all diesen Schritten können Kinder auf unterschiedlichste Weise beteiligt werden. Denn so wie wir als Kinder den Umgang mit Ressourcen erleben, wirkt sich dies auf unser künftiges Denken und Handeln aus. Wie können wir also Ressourcenschonung sinnvoll und für alle nachvollziehbar in den pädagogischen Alltag einbinden?

Nutzen Sie das Seminar, um gemeinsam über den Tellerrand zu schauen.

Wir beschäftigen uns mit den theoretischen Hintergründen und Zielen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Wir tauschen uns zu komplexen Fragestellungen globaler Zusammenhänge aus und reflektieren eigenes (Erfahrungs-)Wissen.

Wir entwickeln Möglichkeiten und Ideen praktischer Umsetzungsschritte und gestalten den Transfer in die eigene Praxis.

Das alles in dem Bewusstsein, Bildung für nachhaltige Entwicklung nicht als zusätzliches Angebot, sondern als roten Faden zu verstehen, der sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Ausrichtungen durch die pädagogische Arbeit zieht.